Eingewöhnung „Zwergenland im Grünen“
Die Eingewöhnung sichert ihrem Kind einen guten Start in den Kitaalltag.
Wir werden mich in der Eingewöhnung mit ihrem Kind nach dem Berliner Eingewöhnungsmodel von John Bowlby richten. Hier spricht man von einer Eingewöhnungszeit von 1- 3 Wochen.
Hierbei ist es uns wichtig, vor allem auf die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes eingehen zu können und ihm die Zeit zur Verfügung zu stellen, die es benötigt.
Die Eingewöhnung ist die sogenannte Schlüsselsituation für den Aufbau einer sicheren Beziehung zwischen Erzieherin und Kind. Ebenso baut sich hier die Basis für eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Erzieher auf.
Wir dürfen hierbei nicht vergessen, dass die Eingewöhnung nicht nur für ihr Kind, sondern für alle Beteiligte eine Herausforderung darstellt.
Ihr Kind muss aktiv die vielfältigen Anforderungen bewältigen, die mit dem Übergang von Familie in die Tagespflege verbunden sind. Um diese Entwicklungsaufgabe erfolgreich zu bewältigen, brauchen sie und ihr Kind in den ersten Wochen eine intensive und einfühlsame Begleitung einer Bezugsperson. Denn der Verlauf der Eingewöhnung entscheidet darüber, ob sich ihr Kind in unserer Einrichtung wohl fühlt und positiv weiterentwickeln kann und ob sie mit mir eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft eingehen können.
Herausforderung für ihr Kind
- Ihr Kind muss Verlustängste bewältigen, die mit der Trennung der Bezugsperson verbunden sind
- Es muss sich eine neue Umgebung erschließen
- Ihr Kind muss lernen sich in Stresssituationen bei einer neuen Bezugsperson emotionalen Rückhalt zu suchen
- Es muss zu einer fremden Personen und Kindern Kontakt knüpfen und einen Platz in der Gruppe finden
- Ebenso muss sich ihr Kind an den Wechsel, während des Tages, zweimal an seine unterschiedliche Entwicklungsumgebungen mit jeweils anderen Bezugspersonen gewöhnen
Herausforderungen für die Eltern
- Sie sind emotional sehr angespannt
- Sie müssen sich erstmals außerhalb der Familie von ihrem Kind trennen und einer fremden Person vertrauen
- Sie müssen selbst bereit sein, die Ablösung ihres Kindes zuzulassen und zu Unterstützen
Herausforderung für den Erzieher
- Eine partnerschaftliche Beziehung aufbauen
- Einfühlsame Gespräche im Vorfeld, während und zum Abschluss der Eingewöhnungsphase führen
- Sie muss die Signale des Kindes Erkennen und verstehen und angemessen reagieren
Schritt für Schritt zum Eingewöhnungsglück
Schritt 1:
Am 1. Tag kommen Sie (ein Elternteil, Bezugsperson) mit ihrem Kind zur verabredeten Zeit in die Tagespflege und verbringen mit uns und der zukünftigen Gruppe eine gemeinsame Kennlernstunde.
Erstes Kennenlernen - besondere Gewohnheiten und Bedürfnisse des Kindes werden erfragt. Informationen und Absprachen zur Eingewöhnung werden getroffen.
Sie (Bezugsperson) bleiben die ganze Zeit dabei.
An den nächsten beiden Tagen kommt ihr Kind mit ihnen wieder für ein bis zwei Stunden bis längstens zur Essenzeit.
Schritt 2:
Am 3. Tag kann der 1. Trennungsversuch erfolgen. Zunächst verlassen sie nur ganz kurz den Raum immer nach einer Verabschiedung - und bleiben in Rufweite. In den folgenden Tagen kann diese Zeit langsam verlängert werden, spätestens nach der Essenzeit wird ihr Kind wieder abgeholt.
Schritt 3:
Ihr Kind akzeptiert uns als Bezugsperson und lässt sich von uns trösten, z.B. bei der Verabschiedung und Trennung, beim Bringen, ihr Kind meistert die Essenssituation stress frei und fühlt sich in der Gruppe sicher, so kann mit dem Schlafen begonnen werden.
Mit neuen Abläufen sollte möglichst nicht Montags begonnen werden.
Am Ende der Eingewöhnungszeit erfolgt eine Reflexion der Eingewöhnungsphase mit den ihnen. Hierfür erhalten sie von mir einen Reflexionsbogen, hinsichtlich der Eingewöhnung. Dieser dient mir als Reflexionshilfe.
Die Dauer der einzelnen Eingewöhnungsschritte hängt sowohl vom Alter als auch von der Persönlichkeit und der Vorerfahrung des Kindes ab.
Erfahrungsgemäß benötigen Kinder unter 3 Jahren ca. 2-3 Wochen. Diese Zeit kann aber variieren.